Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet Unternehmen, nichtfinanzielle Daten über ihre Geschäftstätigkeit offenzulegen. Die zu veröffentlichenden Informationen werden auf Basis einer doppelten Wesentlichkeitsprüfung ermittelt. Wenn man bedenkt, dass die CSRD-Vorschriften über 1100 Datenpunkte umfassen, die möglicherweise abgedeckt werden müssen, ist die Bestimmung, welche Informationen relevant sind, offensichtlich ein entscheidender Schritt.
Das Konzept der doppelten Materialität ist ein zentrales Element der CSRD. Kurz gesagt ist die doppelte Materialitätsbewertung eine Möglichkeit, die Themen zu identifizieren, die für die Organisation am relevantesten sind, und wird von der CSRD als Ausgangspunkt für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts gefordert.
Was bedeutet das also?
Die Organisation muss alle Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) aus zwei Perspektiven bewerten: der Wirkungsperspektive und der finanziellen Perspektive. Daher ist der Name doppelte Materialität. Die Wirkungsperspektive hilft dabei, die potenziellen positiven und negativen Auswirkungen einer Organisation auf die Umwelt zu identifizieren, unabhängig davon, ob diese bereits wirksam sind oder möglicherweise in der Zukunft auftreten.
Andererseits verlangt die finanzielle Perspektive von Organisationen, ESG-Themen anhand ihrer möglichen finanziellen Auswirkungen zu bewerten. Durch die Identifizierung finanzieller Risiken und Chancen in einem bestimmten Bereich kann die Organisation bestimmen, welche Themen für ihre Situation relevant sind.
Das Ergebnis:
Sobald die Organisation die mit der Liste der ESG-Themen verbundenen Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) identifiziert hat, muss sie die wesentlichsten auswählen. Diese Auswahlliste dient als Grundlage für einen Nachhaltigkeitsbericht.
Bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist Transparenz von zentraler Bedeutung. Durch die verpflichtende doppelte Wesentlichkeitsprüfung soll sichergestellt werden, dass Unternehmen nicht einfach Themen auswählen können, die ihnen passen. Darüber hinaus muss der Bewertungsprozess gut dokumentiert werden.
Sehen wir uns ein Beispiel an, um sicherzustellen, dass wir alle verstehen, was das bedeutet.
Nehmen wir für dieses Beispiel das Thema „Datenschutz von Verbrauchern“, ein Unterthema im Bereich „Social“. Zunächst identifiziert die Organisation mögliche positive oder negative Auswirkungen auf dieses Thema. In diesem Fall könnte die Organisation feststellen, dass ihre Produkte oder Dienstleistungen negative Auswirkungen haben, insbesondere auf die Privatsphäre der Verbraucher. Aus finanzieller Sicht könnten Risiken bestehen. Beispielsweise könnte es sein, dass Verbraucher das Produkt aus Datenschutzgründen boykottieren und daher die finanzielle Rendite mit der Zeit sinken könnte. Unter Berücksichtigung all dieser Auswirkungen und einer genauen Prüfung dieser Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) wird die Organisation herausfinden, ob Datenschutz ein wesentliches Thema ist, über das berichtet werden muss oder nicht.
Das Konzept der doppelten Materialität zu verstehen ist nicht allzu kompliziert. Allerdings gibt es bei der praktischen Anwendung mehrere Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Um es auf das Offensichtliche zu sagen: Die Bestimmung der Wesentlichkeit von rund 100 Unterthemen kann für Organisationen einen hohen Arbeitsaufwand bedeuten.
Außerdem muss der Prozess jährlich neu evaluiert werden. Um dies zu erreichen, ist ein intuitives und benutzerfreundliches System zur Wesentlichkeitsbewertung unerlässlich. Hier kommt Ecocharting ins Spiel. Mit unserer Software können Unternehmen problemlos die doppelte Wesentlichkeitsbewertung durchführen und sofortige Ergebnisse erhalten. Wenn Sie daran interessiert sind, unser Tool auszuprobieren, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder eine Demo anzufordern.
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